Montag, 4. Juni 2007

Zwei wie Pech und Schwefel

Wenn man ein Risiko eingeht, besteht immer die Gefahr des scheiterns.
In alpinen Regionen wird die Luft dünner, die Pfade schmaler, man trifft nicht mehr auf so viele Menschen, dafür ist man Nah dran an der Natur, am Werden und Vergehen.
Einsamkeit, das Wetter unbeständig, der Weg zeitweise zu uneben und beschwerlich.
Aber als passionierter Bergführer meiner eigenen Schicksalsberge bleibt mir nur dieser Weg.
Ich bin alleine...Jeden Tag...wie damals in Altenburg am Scheideweg. Nach fünf Jahren Studium neu beginnen. In Mannheim, London, Wien?
Irgendwann wird Glück von Dauer, mein Leben beständig und ich meinen Platz gefunden haben.
Für die Geschenke die mir das Leben dazwischen bereitet bin ich dankbar. Dankbar Manuela getroffen zu haben...ihre Liebe empfangen zu haben...Das ein bischen von Annes Zufriedenheit, innere Ruhe und tiefer Zuneigung auf mich übergegangen ist. Mein kleines Muxmäuschen das für ein Gastspiel mein Leben besucht und bereichert.
Naja...es wird doch. Bin zwar näher am weinen als am lachen aber was solls...

Donnerstag, 22. März 2007

Unsere Geschichten

Meine Güte...Erst so lange um mich selber gedreht. Meine Probleme nur verarztet statt mich ihnen zu stellen. Meinen Druck wer sein zu müssen. Die Zukunft war schon fertig gebaut. Meine Eltern taten ihr übriges zu dieser Situation. Aktenzeichen XY ungelöst. Mitgenommen aus Zürich. Dieses Vakuum. Manuela weg. Träume bei meinen Eltern aufgelöst. Fange bei mir an. Wie nach der Pubertät nur das ich schon 27 bin. Spiele jeden Tag Bach weil es mir Spass macht. Übe Gesang und werde ruhig dabei. Betäube mich nicht, wenn was Weh tut. Erkenne, dass ich ungemein sensibel und feinfühlig-feingliedrig bin. Zu oft ignoriert.
Ich bete zu Gott auch wenn ich nicht an seine Existenz glaube, dass ich die Kraft habe jetzt bei mir weiter zu machen.
Maxi...vermutlich Maximiliane...einer der ersten Menschen in Leipzig mit dem ich nicht nur Zweckgebunden was teilen kann.
Wir haben Geschichten erfunden. Teilweise fremde...teilweise unsere Geschichten. Eine 3. Dimension. Die zum Schluss doch zu real wurde. Für mich. Sie liiert, ich mit Manuela im Kopf. Aber wer hat schon behauptet, dass das Leben fair ist. Man kann das Leben nicht austricksen. Nicht hintergehen. Das lerne ich gerade.
Alles andere ist Glück, was jeder einzelne mit seinen Mitteln anziehen kann oder könnte.

Ich liebe immer noch Manuela!

Es ist so verdammt verblüffend, wie änhnlich Mäxchen mir selber ist. Vielleicht braucht man solche Menschen für ganz, ganz lange.
Ohne mit ihnen zusammen gewesen zu sein. Ich rede mir das zumindest in diesem Moment ein. Dann ist es ertragbar.

Manu...hat was wie meine Tante Sonja früher. Die meine eigentliche Oma war. Sie kann mit ganz kleinen Dingen den Christian verzaubern und glücklich machen. Sie steht auch am stillen, glatten See, der meine Seele ist...tippt mit dem Finger an...Verursacht Schwingungen und Wasserkreise.

Manu würde sich mit Jens verstehen. Schräg. Ich ahne es.

Jetzt Musik. Leben. Keine Steine schmeissen. In meinen See.
Ich sehe jeden Tag auf Hochglanz die Leuchtreklame der Zürcher Schauspielerin die im Theater der jungen Welt spielt. Ich sass mit ihr an der Bar. Nach längerem Gespräch sagte sie ganz verwundert zu mir: Christian, du bist immer alleine...auch in einer Beziehung...Deine Eigenveratwortung und deine Entscheidungen sind immer einsam. Du bist es...der das Leben macht. Nicht der Partner.
Sie sagt das jetzt jeden Tag zu mir...mit einem Lachen auf der Reklame.

La vita e bella. Keine Kampfparole. Der Glauben an mich!

Donnerstag, 2. November 2006

Leipzsch

Wieder daham!

Und alles hat sich gedreht. Die Hoffnung, das Leben, das Sein.
Den goldenen Herbst in Leipzig war vernebelt durch den Schmerz der Trennung von meiner Liebsten. Und doch...die Kraft, Stärke und Innigkeit was unser Zusammensein ausmachen könnte ist nicht ausgelöscht. Abstand- Lose elektronische Briefe- und trotzdem...Manchmal denke ich so bei mir, wenn wir wirklich zusammengehören wird es auch so kommen. Eine Verbindung wie sie nur von zwei emotionensgetriebenen, halbrecherisch, abenteuerlich mit Happy End ausgestatteten Verrückten sein kann. Ver rückt. Von der Norm. Das Normale. Neues Glück liegt nicht an jeder Strassenecke. Neues Glück kann in mir und meiner Liebsten liegen. Ich glaube ab den Glauben. Weil immer was geht!

Mittwoch, 13. September 2006

Gedanken waehrend dem Italienischunterricht (Vorlsesung ueber Verwaltungsrecht)

Sonett in Moll

Wenn die Hoffnung heimlich glaubt
uns der Realitaet beraubt
heisse Sehnsucht, Herzen erfrischt
eingegrabener Schmerz verwischt
die Zukunft, funkelt, spiegelt das Sein
auf so nen Scheiss, fall ich nicht rein!

Intermezzo

Dazwischen. Zieht das heisse Weh
Fuers Herz die Heimat, fern zukuenftiges seh
Angekommen in der Zeit
ohn' ein dazwischen
fuers Jetzt bereit.

Montag, 11. September 2006

Eh ich mich versehe

...habe ich schon wieder Sugo auf der Hose
Rosmarin unterm Fingernagel
das Verlangen nach Fisch in Butter, Knoblauch, Thymian, Salz, Pfeffer, ein Prise Chilli abgeloescht mit einem Spritzer Lemone

...will ich Parmegano Peccorino mit Honig kosten
ein Pint Guiness trinken
einen Glenfaraclas, Oban oder Tallisker Whiskey schluerfen
Curry mit Zimt und braunem Zucker bekanntmachen
guten Wein trinken, mit oder ohne Mond, Sterne, Kerzenschein, warmen liebenden Haenden, die einem Liebe und die Trost spenden koennen

...stecke ich Tagtraeumen die einem als Kind immer negativ ausgelegt wurden und die doch die Hoffnung und Naehrboden fuer Selbsterfuellung sind.

...geht die Fantasie im Traum spazieren und empfaengt dich
zaertlich mit Liebkosung die einem doch manchmal so tief seufzen laesst.
geht die Hektik mit einem durch, wenn Gedanken und Willen schneller als Fuesse und Gemuet sind

...wuensche ich das die Momente die mich leben lasse, auch immer wieder fuer mich da sind
das ich mir wirklich bewusst werde, was Musik mir wirklich bedeutet
das die Liebe zur Musik, zum Text und zu mir selber mit jedem Tag waechst
ich das Kind bleibe das ich bin und den noetigen Ernst fuer meine Selbstveratwortung und Passion aufbringe

... bin ich der, der ich sein will und sein werde
der Bass-bariton und die Kuenstlerpersoenlichkeit von der ich traeume
der Vater von dem Kind fuer dessen Mutter ich so tief empfinde- ich habe jetzt eine Ahnung wie tief, gross und weit das Universum und sein koennte- so unendlich wie meine Liebe zu dir, Manuela

Montag, 4. September 2006

La Porta Pesa

Nun, ich bin jetzt schon die 4. Woche in Perugia (It) um anstaendig Italienisch zu lernen. Jeden Tag bin ich als Schweizer und Wahlostdeutscher ein Teil des Lebens auf dem Platz der Porta Pesa. Nicht nur weil ich dort zurzeit gerade wohne, sondern weil ich die Assimilation vorantreibe wie der Iran sein Atomprogramm. Da gibt es "die Blumenfrau die nie lacht" bei der ich jede Woche einmal im Laden stehe. Sie ist eine zartgliedrige, schlanke, feine Frau die wunderschoene Augen hat. Es sind traurige Augen, Schmerz hat sich schon eingegraben. Ihr ganzes Wesen strahlt staercke aus. Vielleicht ist das der Grund, warum ich manchmal fuenf Minuten im Laden vor ihr stehe und nichts sage. Wir sagen beide nichts. Dann kaufe ich Lilien, Sonnenblumen oder Blumen der Saison, lasse mir die Namen auf Italiensch sagen und gehe.

Daneben ist das Romcaffe. Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht den Caffe am Morgen in Anwesenheit von Gianni (ein grauhaariger,speckbauchiger Wirt der seinen Bauch in der Hose traegt, wie Sir Alec Guiness und der Kinder ueber alles mag) an der Bar und das Getraenk am Abend vor dem Caffe auf der Strasse zu trinken und auf die Leute und das Treiben zu linsen. Der Kaffee ist exzellent, Tuhnfisch und Artischocken passen zusammen und das Mineralwasser ist quasi umsonst. Nebst den eher aelteren Herren, einer 17 jaehrigen sehr geschmachvoll gekleideten Geigerin die dann aber doch Psychologie studieren will und einem Mann dessen Hund Skippie heisst und der sein Herrchen oefters mal Gassi fuehrt, verkehre ich dort.

Daneben einen Asia Internetladen. Da trifft man alte bekannte wieder wie der Ladebalken, mit dem man doch anfangs der Neunziger per du war und der zu einem veritablen Gespraechspartner geworden ist. Dann der Asia Supermercato der durch eine Koreanische Familie gefuert wird und die noch am Ausgang die Einkaeufe fuer einem eintueten, egal ob du nur einen Kaugummi kaufst, die 2 Liter Tuete gehoert zum guten, versoehnlichem Ton. Der schwitzende Pizzamann mit seinen saugeilen Pizzas, der Fleisch und Kaeseladen mit dessen Inhaber schon so manches helles Blondes die augetrocknete Kehle im Romcaffe runterlief und der sinnigerweise nicht nur Metzger ist, sondern auch genau so aussieht. Wie aus einem Maerchen entsprungen.
Mein Freund Antonio aus Peru der neben der Tabacceria und dem Metzger den Asiaten den interaktiven Kampf mit seinem i.net Laden angesagt hat. Ich spreche jeden Tag mit ihm. Werde ihm mitte Sept. meine Freundin vorstellen. Danke Antonio, dass es dich gibt. Oder wie er immer zu sagen pflegt. La vita e bella. Ma...tranquillo...piano, piano.

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